Grundlagen für eine Pilotstudie
Zuarbeit für den Runden Tisch Meeresmüll

In Ergänzung zu den unverzichtbaren präventiven Maßnahmen zur Verhinderung des Neueintrags von Müll in die marine Umwelt, ist auch der vorhandene Müll über verschiedene Handlungsstränge zu reduzieren. Meeresmülleimer stellen eine vergleichsweise günstige und einfache Methode dar, um in kleinem Maßstab Müll von der Wasseroberfläche zu entfernen. Um zukünftig den in Hafenbecken an der Wasseroberfläche befindlichen Mülls regelmäßig abzusammeln, werden die Einsatzmöglichkeiten dieser Meeresmülleimer in einem Praxistest geprüft: seit 2020 werden nun in den niedersächsischen landeseigenen Seehäfen der NPorts Meeresmülleimer eingesetzt.

Die Ermittlung der ökologischen Auswirkungen steht noch aus. Erste Erfahrungen aus der Praxis vermitteln den Eindruck, dass die Meeresmülleimer keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf Lebewesen oder das Ökosystem im Hafen verursachen. Daten gibt es zu dieser Einschätzung bislang jedoch nicht. Hinweise zu ökologischen Auswirkungen sollen daher nun durch eine Untersuchung exemplarisch in ausgewählten NPorts-Häfen ermittelt werden.

Das vorliegende Untersuchungskonzept unterbreitet einen Vorschlag für die Beprobung und die Analysen. In einem Pilotansatz soll geklärt werden, ob sich auf Basis der Menge und Zusammensetzung der durch die Meeresmülleimer gefangenen Fauna grundsätzlich Hinweise auf bedenkliche negative ökologische Wirkungen ableiten lassen. In diesem Zusammenhang soll auch die gesammelte Organik näher betrachtet werden sowie die Menge und Zusammensetzung des Mülls.